Manfred Korth „Ins Grün getaucht“

Ins Grün getauchte Gefühle

glitzern und glänzen

im Tau tropfender Träume;

es wuchern und wachsen

Blüten, Blätter und Bäume.

Welke Wünsche leuchten noch

kurz in feurigen Farben,

bevor sie wirbelnd fallen;

am Ende bilden sie doch

nur der Sehnsüchte Narben.

 

Eisige Winde pfeifen durch kahle Stellen,

kalt, gefühllos und ohne Gewähr,

in den Adern ruhen neue Säfte,

aus denen frische Triebe keimen und quellen,

in Kürze ist der Zweig nicht mehr leer.

Denn ins Grün getauchte Gefühle

glitzern und glänzen

im Tau tropfender Träume;

es wuchern und wachsen

Blüten, Blätter und Bäume.