An ernsthafte Konsequenzen aus dem Betrug der NPD am Parteiengesetz mochte man ohnehin nicht so recht glauben. Jetzt ist es raus: Halbierung der Geldstrafe per Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin. Damit ist das finanzielle Überleben der Nazis vorerst gesichert.
Es sei daran erinnert, daß Hitler und Konsorten 1924 ebenfalls das Wohlwollen der Justiz gefunden hatten. Richter Georg Neithardt billigte dem größten Verbrecher aller Zeiten „rein vaterländischen Geist und edelsten Willen“ beim Putschversuch zu und verurteilte ihn lediglich zu fünf Jahren Urlaubshaft in Landsberg. Die Staatsanwälte Ludwig Stenglein, Hans Ehard und Martin Dreese hatten dagegen nichts einzuwenden.
In Landsberg wurde der Ungeist daraufhin zu Papier gebracht und unter dem Titel „Mein Kampf“ publiziert.