Brüsseler Glühwürmchen – eine Sage aus der klassischen, kaputten Neuzeit

„Es werde Licht!“ sprachen die Strategen des gesamteuropäischen SPAR– Konzerns in Brüssel, fingen alle Glühwürmchen ein, steckten sie in Brand und sagten:“Seht, Leute, so spart man Strom.“
Alsdann recycelten sie – Schande über dieses Wort – megatonnenweise Altfett, gossen es in Kandelaber, lobten das warme Licht über den Schellenkönig, erfreuten sich jedoch hauptäschlich an dessen Bratengeruch.
Wie weiland der Rat der Stadt Schilda erließen sie eine Verordnung, daß jeder mündige männliche Bürger einen Kerzenstummel an seinem Hut zu befestigen hatte, wenn er mit Frau Gemahlin zum Abendspaziergang aufbrechen wollte.
Die Kristallüster in den Schlössern des bayerischen Märchenkönigs wurden alle mit Sparglühwürmchen bestückt. Doch die Guglmänner Seiner Majestät stürmten in hellen Scharen in die SPAR-Metropole und rächten die Schmach.
Soweit die Sage.

Heizöl, Benzin und Licht braucht jeder. Letzteres nur die Dunkelmänner nicht. Welche Lampadores da wieder ihre Finger im Spiel hatten, ist unschwer zu erraten.
Wir empfehlen den SPAR-Meistern den Genuß der guten Williams-Birne in flüssiger Form. Dann werden endlich die Köpfe leuchten. Im übrigen lernt jeder sparsame Schimpanse vor dem ersten Griff zur Banane die sachgerechte Bedienung eines Lichtschalters: Ein, aus, ein, aus, ein, aus…