Der Löwe von Juda

Vertrat man dieser Tage die Sache Israels, so kam man leicht in den Ruch eines Barbaren. Dies voraus. Also erinnern wir uns eines Beispiels. Das angebliche Massaker im Flüchtlingslager Dschenin in 2002 war keines. (Quelle: Tageszeitung „Ha´aretz“ vom 19.04. 2002). Genauso wenig wie Dschenin ein Lager mit Zelten und zerlumpten Flüchtlingen, sondern eine Stadt mit veritablen Steinbauten, funktionierender Infrastruktur und amerikanisch gestylten Jugendlichen ist.
Die arabische Agitpropmaschinerie haut, wie immer, in die gleiche Kerbe. 1400 Tote, tausende von Verletzten. Natürlich überwiegend Kinder, Frauen und Alte.
Wer hat es nachgeprüft?
Ging nicht, heißt es dann, weil Israel keine Berichterstatter reinließ.
Einer der Gründe dafür ist eben gerade Dschenin.
Schon komma aber und überhaupt ist Israel heute Goliath. Ein Goliath, der von arabischen Davids eingekreist ist. Gullivers Reisen im Land der Zwerge. Die Tränendrüsen arbeiten.
Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Das ist ein Gesetz der Menschheitsgeschichte, auch den Palästinensern hinlänglich bekannt. Sie taten es trotzdem.
Der Löwe von Juda hat Krallen gezeigt, aber nicht wirklich ernsthaft zugebissen. Und sogar den Schwanz eingezogen, weil er als erster den Waffenstillstand verkündete. Deswegen hat er wieder verloren, feiern die Aufpeitscher in den Straßen von Gaza, die, wie Despoten es pflegen, gnadenlos ihr eigenes Volk opfern.

Für diejenigen, die sich mit steter Regelmäßigkeit auf das Recht der Kritik an Israel berufen, wenngleich sie dahinter nur ihren Antisemitismus verstecken:
Ja, Israel ist zu kritisieren.
Es hat die Bonzen der Hamas laufen lassen, es hat die Schmuggeltunnel nicht mit der nötigen Härte zerstört, so daß die Maulwürfe schon wieder wühlen, es hat den einfachen Soldaten Gilad Schalit nicht befreit.

Im Fall des 1945 endlich niedergerungenen deutschen Faschismus waren die Alliierten sich einig gewesen. Bomben trommelten wie Platzregengüsse auf die Städte, somit ausschließlich gegen die Zivilbevölkerung, um deren Verblendung und Verstocktheit ein für alle Mal zu kurieren. Das wäre nicht nötig gewesen.
Die Verantwortlichen wurden gehängt. Das war nötig. Kein Hahn krähte danach in der ganzen Welt. Die Lektion wirkte Wunder.
Im Nahen Osten, beileibe nicht nur in Gaza, wird hingegen in absehbarer Zeit wieder Wind gesät werden. Wind, der aus Groß-Persien und Syrien weht. Er wird vor allem Barak Obama um die Nase stürmen, und zwar heftigst.