Party

Was denn ein Hund sei? lautete die Kardinalfrage in Käfers Gourmet-Tempel zu München. Und die 500 geladenen Gäste, Menüpreis pro Person € 45, erfuhren staunend, daß – per definitionem – ein Mops mit einem Hund nichts zu tun hat. „Es gibt Hunde und es gibt Möpse“.
Letztere erschienen in Kleidern mit Leopardenmuster, Hüten mit Tüllschleier und lackierten Zehennägeln zur ersten Mops-Party Deutschlands. Anlaß: Ein Hundehilfsprogramm in Rumänien.
„Weiß man nicht, daß es dort auch Menschen gibt? Menschen, die hungern“? fragt Simpert Bippus empört in die Runde. Ein Teilnehmer stimmt aus Verzweiflung ein altes Lied an: „Ein Mops kam in die Küche und stahl dem Koch ein Ei. Da nahm der Koch den Löffel und schlug den Mops entzwei“.
„Nicht den Mops, du Narr! Wenn schon, dann die Halter!“, kreischt Simpert und schlägt mit der Faust auf den Tisch, daß die Gläser tanzen.
Simpert beruhigt sich. Aber nur ganz langsam. Schließlich faltet er die Hände. „Lasset uns beten. Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun. Unser tägliches Brot gib uns heute. Amen.“
(Quelle; dpa, Donaukurier vom 28.04.09)