Pausenlos schüttelt Simpert Bippus den Kopf. Doch die Häme dabei bleibt keinem verborgen.
„Meine Herren, vor 40 Jahren hätte ich noch geglaubt, das sei mehr als ehrlich. Das sei sogar ehrenhaft. Ohne Lüge, ohne Arg und Wohn. Heute weiß ich es besser. Dieser Mann bringt die Republik noch an den Rand eines Kaspertheaters. Er wird nie ein richtiger Bruder werden, sondern immer ein kleiner, lächerlicher Brüderle bleiben. Es reicht doch schon, dass Westermerkel uns in aller Welt blamiert haben. Nur schade, dass die Meldung nicht rechtzeitig zum Nockherberg kam. Da wäre was los gewesen!“
„Du meinst also, es sei kein Protokollfehler gewesen, Simpert?“
„Ihr wisst doch, wie es in den sogenannten vertrauten Runden der Hinterzimmer zugeht. Nicht anders als bei uns. Bei Gott, nein, es war weder ein Protokollfehler noch eines der Fettnäpfchen, in die der Mann andauernd tritt, Es war schlicht und einfach ein Rotweinfehler.“
Jetzt wiehert die ganze Runde wie eine Herde Honigkuchenpferde, wie die Opposition im Bundetag.
Nur der Vorsitzende des örtlichen Hotel- und Gaststättenverbandes schweigt säuerlich.