Rein philologisch

lat. bonus

Adjektiv: gut, Genitiv boni
Substantiv, Singular: der Gute, Plural boni: die Guten

Die Medizin bedient sich seit langem der lateinischen (oder griechischen) Sprache zum Zweck der Verwissenschaftlichung/Verschleierung schlichter Sachverhalte und/oder der Hervorhebung herausragender Gelahrtheit ihrer Vertreter. Beispiel: Venter pendulus, Hängebauch; Flatulenz, übermäßiges Furzen.  So hat der/die Studierende der Medizin einen Großteil seiner/ihrer Studienzeit für die Erlernung einer Kunstsprache (iSv künstlich) aufzuwenden. Erst an zweiter Stelle steht der kunstfertige Gebrauch von Messer und Gabel.
Wie zweifelsfrei zu erkennen ist, hat die lateinische Sprache in der Terminologie des Bankwesens längst Einzug gehalten. Der deutsche Philologenverband fordert nun deshalb mit Recht auch für die Banker einen Crash-Kurs in Latein, mindestens aber den Nachweis des kleinen Latrinums. Es könne nämlich nicht angehen, daß man von Bonus respektive Boni spreche, während in Wahrheit Bonum bzw. Bona gezahlt würden. Noch dazu für nicht erbrachte Leistungen von Malorum (Anm: Adjektiv malus, Genitiv mali, schlecht; Substantiv malus, der Schlechte; Genitiv Plural malorum).

Da staunt Simpert Bippus, der Buchhalter und Wirtschaftsreferent und bestellt umgehend bei ebay ein Wörterbuch Deutsch-Latein, Latein-Deutsch.