„Keiner sollte jetzt über Steuererhöhungen reden“, liest Simpert Bippus und ist hoch erfreut. Damit ist es jedoch sogleich vorbei, denn dieser Satz stammt nicht von irgendeinem schwatzhaften Politiker im hellodernden Vorwahlkampf, sondern vom BDI-Präsidenten Hans-Peter Keitel.
Simperts Argwohn ist geweckt. War da nicht etwas mit einer Sondersteuer… ? Ja, richtig, mit einer sogenannten „Reichensteuer“. Aha, daher weht der Wind, denkt der alte Simpl, beginnt, sein Abendreferat aufzusetzen und wird weiter fündig. Die Reichensteuer, so erklärt ein großer Unbekannter namens Hannes Hesse, Hauptgeschäftführer des Maschinenbauverbandes, schüre den Sozialneid.
Lächerlich, notiert Simpl. Wer sollte die Reichen um ihr Geld beneiden, das inzwischen genauso wenig wert ist wie das der Armen?
Gerade deswegen, und weil es halt die Masse macht, wird es weiterhin bei der Armensteuer bleiben, resümiert der Wirtschaftsreferent schließlich.