Die Debatte um ein angemessenes Kanzlersalär hat sich auf die Sparkassendirektoren verlagert. Simpert Bippus formuliert es neoliberal. „Grundsätzlich gilt: Wenn´s einer verdient, soll er es verdienen. Das ist das Gesetz vom Glück des Tüchtigen, meine Herren.“
„Deswegen strömen die Abiturienten zuhauf in die Sparkassen.“ ergänzt der Schulmeister hintersinnig.
„Richtig, Schulmeister.“ pflichtet ihm Simpert bei. „Die sind nicht so dumm wie du sie immer hinstellst.“
„Und wie ist das bei den Zahnärzten, Simpert?“ fragt der Medicus lauernd.
„Zahnärzte sind Handwerker, Medicus. Keine Pharmaknechte wie du. Und auch hier gilt ein altes Gesetz: Handwerk hat goldenen Boden.“
„Hinter jedem großen Vermögen steht mindestens ein Verbrechen. Wenn nicht zwei.“ relativiert es der Buchhändler, diesmal not very amused, weil er noch immer vom Silvesterkater malträtiert wird.
„Von wegen Geld und Glück! Der Mensch lebt nicht vom Geld allein.“ zitiert der Kaplan die Schrift.
„Brot heißt es, Ehrwürden. Brot – nicht Geld.“ korrigert ihn der schriftkundige Totengräber vom Nebentisch.