Ach Europa…

gedenk ich Deiner – wird mir schlecht!
Erinneren wir uns: Europa, die Tochter eines phönizischen Königs, wurde vom alten Lustmolch Zeus, der sich in einen Stier verwandelte, um seiner Gattin Hera sein neuestes schmähliches Vorhaben zu verheimlichen, nach Kreta entführt und musste ihm dort zu Willen sein.
Allein dies war ein schlechtes Omen, zumal es bis heute nicht zweifelsfrei erwiesen ist, ob es sich wirklich um den Göttervater und nicht um den Fehltritt eines oder mehrerer Diaboli handelte.
Ob der berühmte Turm zu Babel zur gleichen Zeit gebaut wurde, lässt sich ebenfalls nur vermuten. Vieles spricht dafür, wie wir noch sehen werden.
Auf wundersame Art wurde im Lauf der Zeit aus dem schönen Mädchen ein ganzer Erdteil, von dem aus die  übrige bekannte Welt über einige Jahrtausende hin geknechtet wurde. Diese Tatsache würde mehr für den Diabolos als Kurator sprechen. Der ist außerdem unsterblich und kuriert seitdem an dem schönen Mädchen bzw. Erdteil umeinander, dass man selbst einen Pferdefuß kriegen könnte.
In jüngster Zeit trieb er mal in der Gestalt Adenauers, mal in der de Gaulles, die die schöne Europa auch besitzen wollten, sein Unwesen, und deren Epigonen nahmen das schändliche Vorhaben begierig auf.
Nicht zu vergessen die Bankster, European Allstar genannt.
Angeblich, um Bruderkriege zu verhindern. Gerade nämlich, wenn es um eine Frau geht, werden Bruderkriege verhindert. Das war zum Beispiel mit der schönen Helena auch so, die sich nach Troja davonmachte.
Was dabei rauskommt, wird man dereinst als den verhinderten Bürokratenbruderkrieg von Brüssel in den Geschichtsbüchern finden.
Einige Gemeinsamkeiten haben sie durchaus, die Söhne und Töchter Europas: die Barbarei, obwohl von einem auf den anderen geschoben; die Grenzen, die man später plötzlich aufhob.
Familie? Von wegen! Und wenn´s so wäre: in der Familie geht es bekanntlich los. Die Größeren zwicken und stoßen die Kleineren, wofür die Kleineren die Großen austricksen, wie und wo es ihnen möglich ist. Der Streit um das Erbe ist dann der Höhepunkt
Was unterscheidet sie? Na, die Sprache. Deshalb der kleine Hinweis auf den Turmbau zu Babel. Dabei ist es allem Anschein nach nicht geblieben, denn mit der Sprachverwirrung ging auch eine Geistesverwirrung einher.
Als Erster machte Karl der Große Europa, denn er war ein Macher. Ein Kriegmacher.
Der Europäer Jakob Fugger, genannt der Reiche, ließ einst säckeweise Silbergeld aus Tirol holen, schmolz es ein, reicherte es mit minderwertigem Metall an und verdoppelte auf diese Weise dessen Wert. Mit seinen Geldern machte er größenwahnsinnige Kurfürsten und Fürstbischöfe von sich abhängig und kaufte sich damit einen europäischen Kaiser: Karl den Fünften, einen Spanier aus dem Hause Habsburg.
Europa Gloria!
Es half alles nichts, denn dieses Europa verbrannte am Ende in zwei Kriegen, wie sie die Menschheit noch nicht gesehen hatte.
Daher die Idee mit den Bruderkriegen.
Heute sind wir alle stark verbrüdert, die einander helfen. Den Griechen muss geholfen werden. Den Iren muss geholfen werden, den Portugiesen, den Spaniern, den Italienern.
Die Balten, Polen, Rumänen, Tschechen, Slowaken, Magyaren, Bulgaren haben sich auch rechtzeitig zu Brüdern erklären lassen.
Den Deutschen muss nicht geholfen werden, denn die helfen. Mit dem sagenhaften Reichtum der Hartzler.
Und der Rettungsschirm? Da kennen wir auch eine Geschichte. Es ist die vom fliegenden Robert.
Der Wind, der den armen Robert fort trug, wird auch die Papierscheine mit auf seinen Tanz nehmen, die jetzt aus den Geldpressen flutschen.
Nicht so schlimm, war alles schon mal da. Nein, zweimal. Auf nationaler Deutsch-Ebene.
Wir müssen im Geld schwimmen, sonst werden wir in den Schulden ersaufen! So verlautete es dieser Tage schäubles-, pardon, scheibchenweise. Könnte auch ein wenig anders geklungen haben, ist aber wurscht.
Und wir wurden doch hinterher alle wieder reich, nicht? Bis auf die Armen. Selbst schuld.

One thought on “Ach Europa…

  1. Die sog. Euro-Rettung ist ein ganz spezielles Drama. Da werden Abgeordnete von einem Mitglied der Regierung angepöbelt (Pofalla kontra Bosbach) und das auf einem Niveau, das jeder Beschreibung spottet. Die sind wirklich fertig, weil sie überblicken, dass das in keiner Weise gut gehen wird. Ich sehe ganz schwere Jahre auf die BRD und Gesamt-Europa zukommen.

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