Gesundheit!

Wozu schon wieder die Aufregung? Diese andauernden Stänkereien gehen einem langsam auf die Nerven. Zwei-Klassen-Medizin! Was soll der Unfug? Es gab mal eine einklassige Volksschule, die gar nicht so schlecht war. Inzwischen haben wir das zwölfklassige Gymnasium, eine eher drittklassige Einrichtung.
Die Medizin, zusammen mit der Pharma-Industrie, gibt sich jegliche redliche Mühe, die BürgerInnen unseres Landes vor den Schweinen zu schützen und wird wieder dicke in die Pfanne gehauen.
Es ist ja nicht das erste Mal, daß Schutzmaßnahmen so unsinnig angegriffen werden. Nehmen wir das Beipiel Ahrtal. Dort wurde einst ein Bunkersystem angelegt, das einzig und allein der Gesunderhaltung unserer Spitzenpolitiker im Fall eines atomaren Angriffs durch die schurkischen Sowjetrussen diente.
Was wäre denn im Falle eines Falles gewesen, he? Wie von der Hühnermauser befallen wären wir ohne unsere Führer umhergeiirt, hätte man nicht dieses kolossale, teuerste Bauwerk der BRD errichtet.
Was da alles zusammengelogen wurde: Dort gebe es ein Luxuskaufhaus und ein Bordell, unglaublich. Und wenn schon, wenn´s der Gesundheit der Insassen wegen so gewesen wäre?
Als einzig wahr erwies sich indes, dass das Weingut Marienthal in der Nähe lag. Hätte das etwa nicht der Gesunderhaltung unserer Atomschlagspolitiker gedient?
Außerdem hieß das Projekt „Rosengarten“ und nicht „Erholungsheim für Etappenhengste“.
Politiker und Soldaten brauchen nun mal das bessere Heilmittel, weil sie ständig mit Schweinereien zu tun haben. Politiker noch viel mehr als Soldaten, weil sie Schweinereien  selbst produzieren, und zwar am laufenden Band. Soldaten, weil sie sie bekämpfen, in Afghanistan beispielsweise. Obwohl es dort überhaupt kein Schweinefleisch gibt. Zum Verzehr zumindest. Aber bei Wahlen. Wer wissen will, was und wo sonst noch, soll doch selbst hingehen, dann wird er die Nebenwirkungen hierzulande gerne in Kauf nehmen.
Wenn jemand darüber hinaus Anspruch auf das bessere Medikament hätte, dann die Metzger, die das entsorgen, was andere angerichtet haben.
Und überhaupt ist das angeblich schlechtere Heilmittel das wirkungsvollere, es hat nur Nebenwirkungen, die wegen ihrer Harmlosigkeit überhaupt nicht ins Gewicht fallen, so heißt es. Ein leichtes Brennen an der Einstichstelle, ist das vielleicht eine schwerwiegende Nebenwirkung? Wer das behauptet, bei dem hat es noch nie so richtig im Hirn gebrannt.
Am besten wäre es freilich, die Nähe von Schweinen oder deren Fleisch zu meiden. Die Mor-genländler wußten schon, warum.
Wer das nicht fertigbringt, der soll sich an das Mönchtum halten, denn die Mönche wußten schon immer Rat. Er mache es so wie die Franzikaner: Seilherum statt Heilserum.
Zur Gesundheit, niederes Volk!