Willkommen im Neandertal

Was da immer so behauptet wird! Joachim Neander sei der Erfinder des Neandertales gewesen. Vielleicht so, wie Joe Brösel angeblich der Erfinder der Brotsuppe gewesen ist, obwohl das nachweislich die Bäckerzunft war?
Neander war zweifelsfrei Erfinder vieler protestantischer Choräle in Wort und Melodie und ist gerne  durch das Neandertal gewandert. Deshalb ist es durchaus vorstellbar, daß er sich nach diesem Tal benannte, weil er dort Erfindungsgeist entwickeln konnte. Das ist wichtig, wie wir gleich sehen werden.
Nein, das Neandertal, wissenschaftlich vallis neandertalensis, gab es schon immer, und es war bewohnt von den Neandertalern. Das waren Menschen, wie heute jedes Kind weiß. Nicht nur die Kinder von Mettmann wissen das.
Ein unlängst vorgelegter neuer Forschungsbericht gebar atemberaubende Ergebnisse über die Neandertaler.
Doch zuerst zur Vorgeschichte.
Hoch über dem Neandertal muss in grauer Vorzeit eine Ortschaft namens Weisenberg gelegen haben, wissenschaftlich mons sapiens. Es war der Heimatort des homo sapiens, des „weisen Menschen“.
Der homo neandertalensis war hingegen hinter diesem  leicht zurückgeblieben.
Als homines sapientes hatten die Weisenberger  also einen Vorteil per naturam, und es braucht deshalb nicht erklärt zu werden, dass seine Bewohner auch ein wenig heimtückischer als die dümmeren Neandertaler waren, weil der Klügere einfach immer ein wenig gerissener ist und den Vorteil zu seinem Vorteil nützt.
Dass Weisenberg noch dazu auf einem Berg lag, machte den Vorteil seiner Bewohner geradezu augenfällig – sogar für die Neandertaler.
Die hatten nämlich diese Tatsache trotz ihrer Benachteiligung durch die Natur nach und nach erkannt und wollten auch auf dem Berg leben, weil sie tief unten im Neandertal ständig nasse Füße bekamen, die Sonne kaum sehen konnten und sich von allerlei Gewürm ernähren mussten, während auf dem Berg der Weisen die schönsten Äpfel, Birnen, Kirschen, Getreide und sogar schon der Kröver Nacktarsch oder ähnliche Beeren an Reben reiften.
Die ganz alten Neandertaler und Weisenberger fielen deshalb in unregelmäßigen Abständen übereinander her und schlugen sich gegenseitig mit Stöcken auf die Köpfe.
Ein wenig später fielen die beiden Populationen zwar auch noch übereinander her, doch da waren es Burschen und Madln: Sie paarten sich mit Lust und streckten hinterher ihren stupiden Vätern auf der einen und den gerissenen auf der anderen Seite die Zungen raus. Nicht anders als in der klassischen boarischen Komödie.
Da die Menschen damals noch über Chromosomen von A bis Z verfügten, kam dabei heraus, was herauskommen musste: eine Kreuzung heimtückischer Dummheit.
So wie bei der Kreuzung einer Pferdestute mit einem Eselshengst ein Muli rauskommt.
Dazu nur am Rande: Als einst ein weinendes Muli gefragt wurde, warum es so traurig sei, gab es demütig, gleichzeitig aber auch verschlagen zur Antwort: Weil mein Vater ein Esel ist.
In Afrika gab es kein Neandertal und auch kein Weisenberg, folglich auch keine Kreuzung in dieser Form, erfahren wir aus den Forschungsergebnissen.
Kann das stimmen? Unmöglich. Die Dörfer hießen halt anders, und deren Bürgermeister auch. Zum Beispiel Idi Amin, Robert Mugabe oder Muhammad al Ghaddafi.
Letzterer brachte es am Ende immerhin zum König von Afrika. Und wenn man ihn genau anschaut und ihn vor allem seine Sprüche klopfen hört, so stellt man unschwer fest, dass da irgendwann mal weise Weiße mitgemischt haben müssen.
Vielleicht doch ausgewanderte Nachfahren der gemischt populierten Weisen aus Weisenberg und der Dummen aus dem Neandertal, denen es am Ende sogar dorten zu dumm wurde?

Quelle: Forschungsergebnisse der University of Montreal (in SPIEGEL-ONLINE vom 17. Juli 2011)