Zitat: „Das was Chávez gesagt hat, ist historisch korrekt.“ […] „…dass die Partei, in der Angela Merkel wirkt, aus einer Partei hervorgegangen ist, die seinerzeit mit den Nazis zumindest indirekt kooperiert hat… Das ist eine historisch zutreffende Darstellung“ (Quelle „Welt am Sonntag“, 18. Mai 2008)
Gemeint ist die sogenannte „Zentrumspartei“, eine konfessionell (katholisch) ausgerichtete Partei, die wie alle anderen Parteien 1933 von den Nazis ausgeschaltet wurde.
Ohne Zweifel sind die Wurzeln der CDU in jener Zentrumspartei zu finden. Dann aber wird´s glitschig: „zumindest“ … „indirekt“ … „kooperiert“.
„Zumindest“ schließt ein „wenn nicht mehr“ nicht aus. „Indirekt“ zielt auf Verborgenes, Geheimnisvolles, Konspiratives, auf ein Körnchen Wahrheit. „kooperiert“ letztlich unterstellt unzweideutig Zusammenarbeit. Politikersprache.
Faktum ist, daß Leute aus dieser Zentrumspartei ebenso in den KZ´s verschwanden, mißhandelt und vereinzelt auch umgebracht wurden wie Sozialdemokraten, Kommunisten, Anhänger der Bekennenden (evangelischen) Kirche und Mitglieder von Kaninchenzüchtervereinen. Möglich, nein sicher ist freilich auch, daß andere sich nicht schlecht mit den braunen Staatsterroristen verstanden.
Demzufolge kooperierte die SPD bereits vor 1933 zumindest indirekt mit den Nazis, weil sie sich nicht mit der KPD gegen diese verbündete. Für die KPD gilt damit Gleiches.
Obiges Zitat ist ein „Statement“ – so sagt man heute – voller Klar- und Wahrheiten. Es stammt von Sarah Wagenknecht.
Frau Wagenknecht ist eine schöne Frau. Aber trägt sie die Rosa-Luxemburg-Frisur auch mit historischem Anspruch? Ach, die schönen Frauen…
Frau Merkel ist nicht so schön wie Frau Wagenknecht. Muß sie aber deswegen dem Herrn aus Venezuela, der „so historisch korrekt“ argumentiert, gleich die Hand reichen und ihn anlächeln?
Frau Historia ist gesichts- und sprachlos. Man kann sich jedoch vorstellen, wie sich ihre Stirn in Falten legt und ihre Stimme brüchig wird.