Good bye, Simpert

Simpert macht einen fatalen Eindruck. Erst auf verstärktes, besorgtes Drängen der Freunde rückt er heraus.
„Ja, meine Herren und Freunde, ich werde ab jetzt verdrecken, verhungern,  verdursten und am Ende erfrieren. Und wenn ihr Charakter habt, dann tut es mir nach. Laßt uns von hinnen gehen. Agnus Dei sumus. Die Klimakatastrophe verlangt es von uns. Sie ist schon gewaltig näher gerückt, vom Nordpol bis nach Kopenhagen.“
Der Einspruch ist gewaltig.
„Obama hat doch heute…“
„Ja, vier Prozent, glaube ich…“
„Yes, we can…“
Simpert ist durch nichts umzustimmen.

„Weiß Obama, daß 1 Liter Orangensaft 1650 Gramm Kohlenhöllenstoff erzeugt? Ein Waschgang 1400 Gramm? Das liegt alles schon im Kilobereich, versteht ihr nicht? 30 Kilo pro Tag produziert jeder Mensch, das ist das Gewicht der eigenen Kinderlein oder Enkelchen, kaum mehr in einem Waschkorb zu tragen. Nein, wir haben Verantwortung für sie, yes, we cannot. Und die Heizung ist am allerschlimmsten. Das hat schon der Sarazin erkannt.“
„Aber warum gleich sterben wollen, Simpert?“
„Geh doch zum Biobauern, Simpert.“
„Mein Privatbiobauer ist ein Betrüger. Er ist gar kein Biobauer, sondern ein Fuchs, ein schlauer. Schluß mit der Debatte. Morgen früh fahre ich mit dem Fahrrad zum Friedhof, ein Grab aussuchen. Dann produziere ich wenigstens bei diesem schweren Gang keinen Kohlenhöllenstoff.“