Haare, Holz und dünne Luft

Sollte ein Politiker nicht zum Politiker geboren sein – eher die Ausnahme -, so muß er vor Antritt seiner Reise in die Politik einen propädeutischen Grundkurs im Spalten von Haaren absolvieren und später auch entsprechende Fortbildungskurse nachweisen.
So jetzt geschehen bei einem Mann namens Ramelow, der die DDR zwar nicht als Rechtsstaat, aber auch nicht als Unrechtsstaat bezeichnet.
Ja, was dann? fragt sich Simpert Bippus im stillen Kämmerlein, bevor er sich in die Wirtschaft aufmacht. Die Erleuchtung kommt ihm prompt: Es handelt sich eben um den Spalt im Haar!
Der andere, Williamson, nennt den Holocaust inzwischen eine „Ungerechtigkeit“. Dafür gehören ihm seine eigenen Haare gespalten. Könnte allerdings unangenehm werden für seinen Holzkopf.
Der sei doch kein Politiker, sondern ein Geistlicher, mag Simpert spontan einwenden. O Simpert, alter Simpl, du hast nie auf der Streckbank der geistlichen Inquisition geschlummert.
Was ist nun der Unterschied zwischen Haarespalten und Holzspalten? Beim Holzspalten kannst auch du, Simpert Bippus, erkennen, was rechts und links runterfällt und was dazwischen übrigbleibt. Wenn es dir dann immer noch nicht klar ist, solltest du die Schneide des Beiles mit dem Daumen prüfen, dann die dünne Luft hacken und anschließend ein Wirtschaftsreferat darüber halten.