Simpert Bippus erscheint mit einem Köfferchen zur Tafelrunde. Erstaunt wird er begrüßt.
„Willst du verreisen, Simpert?“ – „Wohin geht deine Reise, Simpert?“
Dem Vorsitzenden steigen Tränen in die Augen.
„Ja, Freunde. Ich verreise. Für lange Zeit. Nach Augsburg. Laßt uns noch einen Schoppen zusammen trinken, dann lebt wohl.“
Die Bestürzung ist groß. Die Ratlosigkeit auch. Simpert will die Freunde nicht länger auf die Folter spannen. Dafür erscheint ihm die Lage zu ernst.
„Staatsanwalt Nemetz hat erklärt: Wir erwischen sie alle. Ich… bekenne mich schuldig. Der Steuerhintertziehung. Mein Gewerbe, die Riesenrammlerzucht, erbrachte in den vergangenen Jahren neben meiner Pension einen durchschnittlichen Reingewinn von € 411. Steuerfrei sind € 410. Ja, ich habe mich der Steuerhinterziehung schuldig gemacht. Ich werde büßen, denn im Oktober ist es zu spät. Dann gibt es lebenslänglich.“
Entsetzen breitet sich über die Runde.
„Aber du bist doch kein Verbrecher, Simpert.“
„Ein Euro drüber… das war doch nur ein Ausrutscher, Simpert.“
„Wir werden dich rausholen, Simpert! Befreien, jawoll!“
Wieder steigen Simpert Tränen in die Augen.
„Ich danke euch, Freunde. Aber das wird nicht hinhauen. Ich habe die Zelle neben Karl-Heinz Schreiber gebucht. Hochsicherheitstrakt. Macht euch nicht unglücklich, sondern tut Buße. Der Oktober ist nahe!“