Während der zwölf Jahre des ursprünglich für tausend angelegten Dritten Reiches deutscher Nation hatten die Franken ihren „Heiligen Berg“, den Hesselberg. Geistiger Eigentümer war ein gewisser Herr Julius Streicher, angeblich Zeitungsmacher von Nürnberg.
Mit dieser Art von Heiligkeit soll nun endgültig Schluß sein. Deshalb ist ganz in der Nähe ein Pilgerhotel geplant. Und wenn einem oder zweien der Wallfahrer, die durchs Land der Franken ziehen, der Sinn danach steht, so kann er vom Pilgerhotel aus einen kleinen Spaziergang machen zu einer Christusstatue. Die wird sich mit einer Höhe von 55 Metern eher bescheiden ausnehmen, insbesondere im Vergleich mit dem legendären antiken Koloss von Rhodos. Die Franken waren nämlich noch nie großmannssüchtig.
Weil aber die Bayern schon seit etwa 78 v. Chr. ihre Madonna von Altötting haben und von deren Güte nicht schlecht leben, erschent es nur recht und billig, daß die Wassertrüdinger Westmittelfranken endlich ein Pilgerhotel bekommen, inklusive dem kleinen Heiland.