Fürsten oder was?

Sie waren es beide. Im Mittelalter hätte man sie sogar als Kurfürsten bezeichnet, nur vergleichbar mit den Fürstbischöfen.
Sie wurden abgelöst, der Eine vom Anderen, dieser Andere erst kürzlich von einem Dritten, nicht verwandt und nicht verschwägert, keine Erbfolge möglich. Leicht versippt eventuell durch das Parteibuch. Vor den Kulissen.
Was treiben sie jetzt so?
Der Eine residiert unter Stuck, der Andere haust unterm Dach.
Der Eine betreibt die Entbürokratisierung der EU in einem fürstbischöflichen Büro mit 13 Zimmern, Kosten € 450.000 jährlich. Der Andere nützt, so Staatskanzleisprecher Rainer Riedl, dem Freistaat Bayern in drei Zimmern. Was das kostet, erfährt man nicht. Aber ganz sicher kein 450.000.
Warum das so ist?
Ach, das weiß doch jedes Kind. Auch bei Fürsten muß es Unterschiede geben. Der Eine, Edmund Stoiber, ist halt ein altbayerischer Prinzregent, der Andere, Günther Beckstein, nur ein fränkischer Furchenadeliger.