Asterix und Pandemrix

Es war einmal eine Königstochter, die wurde gestochen von der Nadel der bösen Fee Pandemrix. Augenblicklich schlief sie ein und mit ihr alles, was im Schlosse leibte und lebte. Sogar die Mauern des Schlosses verfielen in einen tiefen Schlaf, so dass sie über und über von Dornen bewachsen wurden. Nach langer, langer Zeit kam ein unverwundbarer Prinz namens Asterix, der die Königstochter wachküsste. Sofort erwachte auch alles andere Leben wieder im Schloss, und  zu guter Letzt schepperte der Koch dem Küchenjungen eine, über deren Verabreichung er hundert Jahre vorher urplötzlich eingeschlafen war.
Geschichte wiederholt sich nicht, sagen manche. Geschichten aber auf jeden Fall, und dazu gehören Märchen. Davon kriegen wir heutzutage so viele vorgesetzt, dass man fast täglich wieder Kind wird. Eigentlich schön, nicht wahr? Die Märchen müssten halt nur gut ausgehen.
Ist das mit Pandemrix nun ein Märchen oder nicht? Ein gutes oder ein böses?
Einesteils ist es kein Märchen, weil es Pandemrix wirklich gibt, ohne Zweifel. Die andere Seite scheint etwas komplizierter zu sein. Da heißt es, Pandemrix enthalte Squalen, und das verursache Qualen (Vorsicht! Dieser Gag funktioniert nur auf dem Papier, weil bei Squalen die Betonung hinten, bei Qualen bekanntermaßen vorne liegt): Fibromyalgie, besser bekannt als Gliederschmerzen; Konzentrationsprobleme; Kopfschmerzen; Erschöpfung; Verdauungsschwierigkeiten; Hautausschlag. Alles solide erprobt im Rahmen des ersten Golfkriegs. Nach zehn Jahren als Schäden aus dem demselben anerkannt.
Ach ja, chronische Müdigkeit war auch dabei. Wie bei Dornröschen, seinem Gefolge und dem Schloss. Nur die Dornen schliefen nicht, logisch, weil die andere Aufgaben haben.
Nun kann man getrost vermuten, dass Pandemrix auch hierzulande zuverlässig getestet wurde, bevor die Massenstechung planmäßig angelaufen ist. War auch bitter nötig, denn durch die vielen Kirchenaustritte wirkt das Opium fürs Volk schon lange nicht mehr so gut wie früher.
Man sollte sich aber nicht darauf verlassen, dass die Probanden nur islamistische Schläfer und Stafgefangene waren. Es gibt genug Hartz IV-Empfänger, die sich ein kleines Zubrot verdienen müssen und schachmatt gesetzt werden, bevor sie randalieren. Zwei Fliegen mit einer Klappe.
Nun braucht man nur noch zu warten, bis die Tiefschlafphase in der Republik beginnt. Es wird allerdings höchste Zeit, denn die Zeit des Murrens ist bald vorüber.
Über den vorerst zu erwartenden Halbstunden-Tiefschlaf an Verkehrsampeln freuen sich insbesondere schon die Reparaturwerkstätten. Personenschäden braucht man nicht zu befürchten, weil sie ja alle dort stehen bleiben, und es höchstens zu kleinen Auffahrkarambolagen kommen wird, wenn der schlappe Fuß von der Bremse rutscht.
Dann also einstweilen: Bona nox, bist a rechter Ox, deutscher Michel!
Na gut, die Ärztin, eine generell militante Impfgegnerin, die die Geschichte von Pandemrix in einer bundesweiten Rundmail verbreitet hatte, hat zwischenzeitlich zurückgerudert.
Aber wenn man es so durchdenkt… ja, eine lustvolle Versuchung wär´s vielleicht schon für einen, der inzwischen Finanzminischto geworden ist. Sagte der nicht einmal: Wer schläft, den bestraft der Herr Staat nicht, oder so ähnlich?
Hm, ob Asterix wohl auch zur Impfung geht? Wer weiß. ob der nicht inzwischen was mit der Pandemrix hat… hinter der sollen sehr finanzkräftige Geisterheiler stehen, die jeden ansonsten Unverwundbaren für sich zu gewinnen verstehen…
Mal sehen, wer am Ende von den Dornenvögeln eine gescheppert kriegt.